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Hamburg und Kiel-Kanal
Liegezeit in Hamburg
Am 9.juli war es endlich wieder mal soweit. Ulrich Klingen und sein Kumpel Detlef Gilzer hatten eine gemeinsame Reise auf der "Henneke Rambow geplant. Leider konnte Detlef die Reise nicht mitmachen und so machte sich Uli am 9.Juli allein mit dem Wagen auf den Weg von Ratingen nach Hamburg. Seine Frachtschiffagentur hatte Ihm mitgeteilt, das er am frühen Nachmittag am Burchardkai in Hamburg an Bord gehen könne. Für Ulrich Klingen alles reine Routine, denn er hatte als Passagier schon eine Menge Erfahrung auf anderen Frachtschiffen gesammelt. ( MS "Arctic Ocean", MS " Elusive", MS "Nathalie Ehler" und MS "Livland" (läuft jetzt als "Helmut"). So traf er bereits am Morgen des 9. Juli am Burchardkai ein. Am Burchardkai kann man seinen Wagen sehr gut auf dem großen Betriebsparkplatz hinter dem Anmeldecontainer abstellen, nur bitte nicht den kleinen Parkplatz davor benutzen, das gibt Ärger. Da er noch genügend Zeit hatte, fuhr er mit Hafenfähre zu nächst einmal bis an die Landungsbrücken, um dort in aller Ruhe zu frühstücken. Danach noch eine kleine "Sightseeing Tour" zur "Cap San Diego" und anschließend erfolgte noch eine Besichtigung des Dreimasters "Rickmer Rickmers", dem schwimmenden Wahrzeichen der Hansestadt Hamburg. Hier die Bilder:
Dreimaster "Rickmer Rickmers"
MS "Cap San Diego"
Die "Cap San Diego", ein ehemaliger Stückgutfrachter der Hamburger Traditionsreederei "Hamburg Süd", liegt hier in Hamburg als Museumsschiff und kann auch besichtigt werden. Der Frachter macht auch heute noch mehrmals im Jahr Touren mit Touristen, u.a. auch durch den Kiel-Kanal. 2010 habe ich eine solche "Kanalfahrt" der "Cap San Diego" an verschiedenen Stellen des Kanal gefilmt. Wer Lust hat, sich dieses Video anzuschauen, hier der Link: youtu.be/6ZbdGkmhenw
Gegen 13.30 Uhr machte sich Uli dann zurück auf den Weg zum Burchardkai. Die "Henneke Rambow" hatte bereits festgemacht und nachdem der Papierkram am "Maingate"erledigt war, brachte ihn der Shuttlebus direkt bis an die Gangway des Schiffes. Über die Gangway gelangte Uli auf das Poopdeck der Henneke Rambo. Er wurde sehr freundlich begrüßt und ein Besatzungsmitglied brachte ihm sein Gepäck sofort auf seine Kammer. Nach dem Einräumen seiner Sachen ging es um 15.00 Uhr in die Messe zum "Coffeetime". Dort lernte er dann auch den Kapitän und den 1. Ing. kennen und nach und nach auch die übrigen Besatzungsmitglieder. Das war`s, für Uli Klingen eigentlich nicht Neues..... die Reise konnte beginnen.
Wer zum ersten mal eine Frachtschiffreise macht, sollte sich immer darauf einstellen, das er nach dem Betreten des Schiffes manchmal überhaupt niemanden antrifft, denn in den Häfen gibt es für die Besatzung immer eine Menge Arbeit. Auf keinen Fall sollte man erwarten, das der Kapitän mit seinen Offizieren schon voller Ungeduld an der Gangway steht, um die Passagiere zu begrüßen. So etwas ist auf einem Frachter nicht üblich. Den Weg in das Schiff muß man sich dann schon selber suchen, um einen Ansprechpartner zu finden, der dann selbtverständlich weiterhilft. Gute Englischkenntnisse sin hier von großem Vorteil, denn in der Regel sind meistens nur der Kapitän, der 1. Offz. und der "Chief" Deutsche und manchmal ist auch überhaupt kein Deutscher an Bord, was zwar seltener vorkommt, aber nicht auszuschließen ist. hier einige Bilder vom Burchardkai:
"Vancarrier" am Burchardkai
Ladebetrieb am Bu-Kai
Containerstellplätze am Bu-Kai
Gegen 17.00 Uhr waren die Lade - und Löscharbeiten am Burchardkai beendet und die "Henneke Rambow" verholte auf die gegenüberliegende Seite des Waltershofer Hafens, zum "Eurogate". Das dauert je nach Liegeplatz ca. eine halbe Stunde, manchmal auch etwas länger. Man wundert sich immer wieder, mit welcher Präzession die Kapitäne dieser "Feederschiffe" auch in die engsten Lücken zwischen zwei Schiffen hineinmanöverieren. Das ist fast genauso wie "Einparken", nur das die Schiffe weit über 100 m lang sind. Man kann als Laie einfach nur staunen. Hier ein paar Bilder vom "Verholen".
MS "CMA CGM Otello" am "Eurogate
Auf dem obigen Bild das 2005 in Südkorea gebaute Containerschiff "CMA CGM Otello" an der Pier am "Eurogate". Das unter französischer Flagge fahrende Schiff kann mit einer Länge von 334 m und einer Breite von 43 m 8488 Standardcontainer (TEU) aufnehmen.
MS "Andrea" am "Eurogate"
"Bunkern" am "Burchardkai"
Das obige Bild zeigt ein "Feederschiff" am "Burchardkai" bei der Treibstoffaufnahme, dem sogenannten "Bunkern". Das kleine Tankschiff hat längseits festgemacht und über Schläuche wird Diesel, oder Schweröl ind die Tanks des Frachters gepumpt. Ich habe vor einigen Jahren auf der "Anna Sirkka" diesen Vorgang auf Video festgehalten. Wer sich einmal anschauen möchte, wie ein Schiff "betankt" wird, hier der Link: youtu.be/2T994yd6CUM
Schon um 19.30 Uhr hieß es wieder "Leinen los" und die "Henneke Rambow" verholte zum Terminal "Tollerort", kurz "CTT" genannt.
Auslaufen "Eurogate"
MS "Anna Sirkka" am "Eurogate"
Blick auf den Waltershofer Hafen
Auf dem obigen bild gut zu erkennen der Waltershofer Hafen. Links im Bild die Kaianlagen des Burchardkais, links der "Eurogate". Im Hintergrund die Köhlbrandbrücke.
Das Verholen bis zum Terminal "Tollerort" dauert nur etwa 30 Minuten. Hier die Bilder:
Containerterminal "Tollerort"
MS "COSCO Indian Ocean" am Tollerort"
Gegen 22.00 Uhr verholte die "Henneke Rambow" noch zum Terminal nach Altenwerder, um Ladung aufzunehmen. Die Arbeiten dauerten bis in die Nacht hinein. Gegen 2.00 Uhr des nächsten Tages waren die Arbeiten beendet. Danach hieß es dann endgültig "Auslaufen Hamburg". Das nächste Ziel war Brunsbüttel, wo das Schiff in den Nordostseekanal einlaufen sollte. Hier noch der Link zu einem Video, das ich im Hamburger Hafen gemacht habe. Es zeigt das Verholen zwischen den Liegeplätzen: youtu.be/Ee49vD-ImNc
Im Nordostseekanal
Am 10.7. 2010 erreichte die "Henneke Rambow" gegen 5.00 Uhr in der Frühe den Eingang des Nordostseekanals bei Brunsbüttel und machte in der großen Nordschleuse fest. Eine sehr gute Zeit, denn so lag eine herrliche Kanalpassage bei Tageslicht vor Ulrich Klingen, was natürlich besonders im Sommer sehr angenehm ist. Glück gehabt. Die Reise von Hamburg bis nach Brunsbüttel dauert je nach Tidenströmung so um die 3 Stunden, bei ablaufendem Wasser etwas weniger. Die Einschleusung verlief problemlos. Gegen 5.45 Uhr war der Schleusungsvorgang beendet und die "Henneke Rambow" lief in den Kanal ein.
5.00 Uhr.... Ankunft Schleuse Brunsbüttel
Blick von der Brücke
Auch während eines so komplizierten Manövers, wie das Einfahren in eine Schleuse, ist es auf fast allen Frachtschiffen erlaubt, auf der Brücke hautnah dabei zu sein. Das ist natürlich, besonders für "Einsteiger", ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Man sollte nur immer darauf achten, nicht wahllos laufend seinen Standort auf der Brücke zu wechseln, sondern sich ein ruhiges Plätzchen in der Nock suchen, am besten auf der landabgewandten Seite, wo man niemandem im Wege stehen kann. Als erfahrener Frachtschiffpassagier hatte sich Ulrich Klingen in die Steuerbordnock verkrümelt, aus der er das obige Foto geschossen hat. So sollte es sein!
Im Jahr 2009 habe ich an Bord von MS "Petuja" ein Video vom Einlaufen in die Schleuse Brunsbüttel gemacht. Hier der Link: youtu.be/tm_MT7SP85k
MS "Robert" achteraus in der großen Nordschleuse
Auf der Brücke
Auslaufen Brunsbüttel
Fähre "Stettin" in Brunsbüttel
Die Brücke der "Robert"
MS "Ankergracht im Kiel-Kanal
MS "WMS Groningen" im Kiel-Kanal
Begegnung im Kiel-Kanal
Schwebefähre in Rendsburg
Die Rendsburger Brücke
Schleppzug im Kiel-Kanal
Schleusen Kiel-Holtenau voraus
Schleuse Kiel-Holtenau
Auf dem obigen Bild ist die "Color Magic" zu erkennen, die den Kieler Hafen verlassen hat und in die Kieler Förde einfährt. In der Schleuse vor der "Henneke Rambow" MS "Robert".
Gegen 14.45 Uhr war die "Henneke Rambow" fest in der Schleuse. Die Kanalpassage hatte durch mehrere Aufenthalte in den Weichen ca. zwei Stunden länger als die normal übliche Durchfahrtzeit von sieben Stunden gedauert. Es kann durchaus vorkommen´, das die Passage auch schon mal 10 - 12 Stunden kann. Da die große Südschleuse in Brunsbüttel zur Zeit wegen Reparaturarbeiten nicht in Betrieb ist, kann es vor der Schleuse im Kanal zu sehr langen Wartezeiten kommen, so das die Passage, sehr zum Ärger der Reedereien, noch sehr viel länger daurn kann.
Proviantaufnahme in der Schleuse
Der Aufenthalt in der Schleuse in Holtenau bietet sich natürlich dazu an, den Proviant an Bord aufzufrischen. Die benötigten Sachen werden vom Schiffsausrüster mit einem kleinen Elekrokarren bis an die Gangway gebracht. Die Gangway wird in den Schleusen des Kiel-Kanals übrigens von Land gestellt, so das das umständliche Ausbringen der schiffseigenen Gangway entfällt. Auf dem obigen Bild ist die Besatzung damit beschäftigt, den angelieferten Proviant an Bord zu bringen. Manchmal habe ich dabei geholfen, um sich ein bißchen nützlich zu machen. Bei größeren Lieferungen werden die bordeigenen Kräne dazu verwendet den dann auf Paletten gestapelten Proviant an Deck abzusetzen.
MS "Henneke Rambow" fest in der Schleuse
Uli auf der Back
Gegen 15.15 Uhr war der Schleusungsvorgang beendet und die "Henneke Rambow" steckte ihre Nase in die Ostsee und machte sich bei herrlichen Sommerwetter auf seine Reise nach Hamina, einem kleinen Hafen an der finnischen Südküste, östlich von Helsinki/Vuosaari.
Auf der nächsten Unterseite geht die Reise weiter.
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